Alles nur ein Spiel?

Als ich bemerkte, dass mein Sohn sich nicht nur „ritzte“, um das als neugieriger Teenie mal auszuprobieren, hatte ihn die Krankheit schon fest im Griff. Wir saßen oft da und grübelten, wann alles angefangen hatte und was der Auslöser war. Auch Drogen standen dabei unter Verdacht, denn auch sie können Psychosen auslösen.

 

Meine Kids probierten, wie die meisten in dem Alter mal einen Joint, blieben aber zum Glück nicht an Drogen hängen.

 

Diese Welt wird einfach immer verrückter. Es gibt mittlerweile unendlich viele verschiedene Drogen, sogar sogenannte „Legal Highs“-legale „Kräutermischungen“, die eine zig-fach höhere Wirkung haben, als die Joints der damaligen „Hippies“. Dazu muss man nicht einmal ins sogenannte „Darknet“ abtauchen, man kann sie einfach so kaufen. Wie mit allen Erfindungen, die im Laufe der Jahrhunderte positiv und negativ genutzt wurden, so ist wohl auch das Internet Fluch und Segen zugleich. Verbote helfen nicht, die Prävention ist meiner Meinung nach nicht ausreichend.

 

Oder ist es den „hohen Herren“ vielleicht sogar Recht, wenn die Leute nicht mehr klar denken können? Wenn sie in ihrer eigenen rosaroten Scheinwelt dahinchillen?

 

Es wird darauf hingewiesen, aber nicht vernünftig dagegen vorgegangen.

 

So ist das beispielsweise auch mit unserem Schulsystem: Lehrermangel, überforderte Schüler… Es wird gejammert, aber es wird nichts verändert.

 

Warum? – Ein dummes Volk regiert sich leichter! Ist das eine unverschämte These meinerseits-ich finde nicht. Das sind Erfahrungen, die ich als Mutter 2-er Kinder im Laufe meines Lebens sammeln musste. Ich stieß auf Lehrer, die wollten, dass mein pubertierender Sohn mit „Ritalin“ ruhiggestellt wird, auf „aufmunternde“ Sätze, wie zum Beispiel: „Aus Euch wird sowieso nichts!“-die zu einer Hauptschulklasse gesagt wurden…

 

Meiner Meinung nach leben wir in einer „Scheindemokratie“. Als „Ossi“ bemerkt man das vielleicht ein bisschen früher, denn wir wuchsen ja bereits im Zwiespalt auf. Es gab das, was man in der Schule sagen musste und dann das, was man zu Hause sagen durfte.

 

Wurden die Regeln missachtet, landete man schlimmstenfalls im Gefängnis. Sagt man heute seine Meinung, verliert man seinen Job o.ä.-aber das Grundprinzip ist gleich…

 

Wird einem das dann als junger Mensch bewusst, ist es sehr schwer, das zu akzeptieren. Es gibt Menschen, die daran zerbrechen, nichts verändern zu können…

Sind diese Menschen schwach oder gar feige? Nein-sie sind meist sehr sensibel und hassen Ungerechtigkeiten.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0