Der Glaube an die Zukunft hilft zu überleben

Immer wieder gibt es schlimme Tage. Die Sonne scheint nicht mehr, und das Grau des Himmels legt sich aufs Gemüt. Dann nimmt man nur noch die schlimmen oder verletzenden Dinge ringsherum wahr…

 

Gestern war so ein Tag. Erst kam eine Reportage über Sri Lanka-überall Tempel mit Buddhas-mein Sohn liebte Buddhas. Ich humpelte ins Bad, hatte in den letzten Tagen das Gefühl, mein Fuß wird besser, aber jetzt schmerzt er wieder sehr. Meine Nase ist voller Herpes-mein ganzer Körper scheint nicht mehr zu mir zu gehören. Ich steige auf die Waage: 88kg! Da war sie wieder-diese Zahl. Seit mein Sohn nicht mehr da ist, verfolgt sie mich quasi. Eigentlich macht mich das immer glücklich, denn sie ist irgendwie zu einer Verbindung zwischen uns geworden, aber als Zahl auf der Waage zieht sie mich noch weiter runter. Der Fuß schwillt weiter an, also geht’s zurück auf die Couch: „Kesslers Expeditionen“ führen zur „Hallig Hooge“-dort war unser Sohn auf Klassenfahrt. Wieder fließen Tränen. Als mein Mann nach Hause kam, war er irritiert. Ich sagte nur kurz: „Das ist halt manchmal so!“ Er versuchte zu trösten und ich bemühte mich um Normalität. Als ich dann die Wäsche aufhing, waren Socken unseres Sohnes dabei-das gab mir den Rest. Ich humpelte zurück zur Couch und hoffte, dass dieser Tag schnell endet…

 

Heute weiß ich, dass es richtig war, wenn meine liebe Omi sagte: „Schlaf eine Nacht drüber-morgen sieht alles anders aus!“, denn heute ist es besser!

 

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