Verlust tut immer weh...

Ein guter Freund von uns musste gestern seinen geliebten Hund gehen lassen. Sie waren knapp 14 Jahre ein Team, sie gingen durch viele Höhen und Tiefen. Das Tier war eigentlich die einzige Konstante in seinem Leben. Abends rief er mich tieftraurig an. Von seinen Mitmenschen bekam er wenig Mitgefühl. Was kann man in so einer Situation sagen? Ich weiß, dass Worte nicht trösten, aber reden hilft. Also erklärte ich ihm, dass es immer wieder Menschen gibt, die nicht verstehen, dass Tiere Familienmitglieder sind. Entweder haben sie selbst keine Tiere oder sie haben keine Gefühle. Ich bin solchen Menschen gegenüber sehr reserviert geworden.

 

Er erzählte, dass er den Hund bis zur Einäscherung zu Hause hat. Ich bat ihn, ihn nochmal von uns zu knuddeln. Aus seinen Worten hörte ich Schuldgefühle heraus, und versuchte sie ihm zu nehmen. Er hatte bei ihm ein tolles Hundeleben und durfte in seinen Armen einschlafen.

 

Es war, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Dieses Gefühl kenne ich leider sehr gut, also erzählte ich ihm, wie ich solche Situationen bewältigt habe: Ich habe gemacht, was sich für mich richtig anfühlte und ließ Menschen einfach stehen, die mich nicht verstanden-egal, wie die das fanden.

 

Er war dankbar für die Ablenkung und das Gespräch, aber das macht doch Freundschaft aus-oder?

 

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