Nur einmal Dr.Doolittle sein...

Gestern bekam ich Post. Das ist ja erstmal nichts Außergewöhnliches, aber sie kam von der Radiologiepraxis, die das Mammografiescreening durchgeführt hat…

 

Von 1000 Frauen werden ca.3% zu Folgeuntersuchungen eingeladen-und ich bin dabei…Warum klappt das nicht mal bei der Ziehung der Lottozahlen? Sie schrieben, man solle sich keine Sorgen machen, aber plötzlich kreisten jede Menge Fragen in meinem Kopf-Sehe ich meinen Sohn jetzt eher wieder, als gedacht? Vielleicht sind es nur die Zysten?

 

Ich legte mich in die wärmende Abendsonne und begann zu meditieren. Nach einer Weile bemerkte ich einen kühlen Luftzug, erst um meine Augen, dann um den Mund. Ich ließ mich auf dieses Gefühl ein, und hatte das Gefühl, mein Sohn ist bei mir. In Gedanken fragte ich ihn, wie es ihm geht. Ich wünschte mir, er solle mir als Zeichen für sein Wohlbefinden wieder die kleine Amsel auf den Giebel unseres Häuschens schicken. Sie sitzt jeden Abend auf dem „Pullerbaum“ und singt. Jeden Abend frage ich mich, was der Gesang zu bedeuten hat. Zu gern wäre ich nur einmal Dr. Doolittle, und könnte die Tiere verstehen. Als wir abends auf der Terrasse saßen, sang sie-aber nicht auf dem Giebel, sondern im gegenüberstehenden Walnußbaum…

 

Da waren sie wieder, meine Fragen: Geht es ihm gut? Warum sitzt sie an einem anderen Ort? Soll das bedeuten, dass es ihm an dem anderen Ort nun gut geht?

 

Vielleicht grüble ich ja auch einfach nur zu viel, aber er fehlt hier-jeden einzelnen Tag!

 

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