Erklärungen können neue Fragen aufwerfen

Ich denke noch immer jeden Tag an meinen Sohn. Von meiner Großtante erbte ich jetzt ein bisschen Geld, zusammen mit dem Geld vom Autohaus ergibt das die Summe, die wir ihm als "Schuldenerlass" zur bestandenen Gesellenprüfung geschenkt haben.

Er wollte es nicht annehmen-zahlt er es uns jetzt auf diese Art zurück?

Wir waren immer sehr korrekt-hat eins unserer Kinder etwas bekommen,bekam der andere den gleichen Wert. Ich finde es sehr wichtig, Kider gleich zu behandeln.

Ich gebe immer mehr, als ich kann, umso größer war die Freude, jetzt etwas zurück zu bekommen.

Vieles,was unsere eigene Kindheit prägt, geben wir unseren Kindern weiter....

Meine Schwester schickte mir aus dem Urlaub ein Foto von einer Blume...Als Kind hatte ich mal einen großen Strauß davon für meine Mutti gepflückt. Als ich sie stolz übergeben wollte,sahen mich meine Eltern fassungslos an und erklärten, sie stünden unter Naturschutz. Ich wurde kreidebleich, da mussten sie lachen...

Mit unseren Kindern war es dann ähnlich. Wir erklärten ihnen, dass das Meer bei Sonnenuntergang ganz warm wird oder dass die Leute am Meer ihre Möwen steigen lassen,wie sie ihre Drachen im Herbst. Verzweifelt suchten sie dann bei jeder vorbeifliegenden Möwe nach der Schnur...

Mit meiner Schwester tauschte ich dann noch weitere Erinnerungen aus: wie sie panisch durch den Garten rannte,weil ich ihr eine Spinne in die Locken gesetzt hatte-auch heute muss ich darüber schmunzeln, wenn ich eine nach draußen befördere...Oder mein 1.Absturz-als ich es furchtbar lustig fand, den Leuten auf dem Zeltplatz die Häringe zu entfernen und mich anschließend vor unserem Zelt zu übergeben. Für sie ist das erst jetzt lustig, aber ich denke,wenn man die eigenen Schwächen immer mal wieder ins Gedächtnis zurückruft, sieht man die kleinen und großen Verfehlungen seiner Kinder viel entspannter...

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