Die Amsel als Krafttier?!
Wer meine Beiträge hier liest, hat sicher auch die Amsel bemerkt, die unser Leben begleitet. Als sie im vergangenen Sommer jeden Abend auf dem „Pullerbaum“ saß, fiel sie mir zum ersten Mal auf. Dann hatte sie die gelbe Beule am Flügel und lebte überwiegend unter unserer Eibe-versorgt mit Sonnenblumenkernen. Den ganzen-glücklicherweise milden Winter über, besuchte sie uns immer wieder, und ich freute mich, dass sie alles gut überstanden hatte. Nun regnete es wochenlang, aber jeden Morgen sangen die Vögel, als wäre das schönste Wetter. Ein „Ton“ prägte sich mir ein, denn er ertönte zuverlässig jeden Morgen. Gestern Abend ging ich der Sache auf den Grund und hörte mir Vogelstimmen vom NaBu an. Der morgendliche Gesang ist der, einer Amsel. Heute Morgen saß sie auf dem Giebel unseres Daches. Soviel Nähe weckt bei mir dann den Entdeckergeist…Auch Amseln sind Krafttiere. Sie singen vorwiegend in der Morgendämmerung.
Das schwarze Federkleid und das Leben in den Wäldern sorgte dafür, dass die Tiere mit Einsiedlern verglichen wurden. In der keltischen Mythologie ist die Eberesche der heilige Baum der Druiden, und da die Amsel die Früchte des Baumes liebt, stellte ihr Gesang eine Verbindung zum Jenseits her. Im Mittelalter wurden der Amsel magische Kräfte zugeschrieben – so galt ein Haus mit einem Amselnest als sicher vor Hagel, Sturm und Blitz.
Nachdem ich das gelesen habe, waren meine Zweifel beseitigt. Dieser kleine Vogel in unserem Leben ist nicht zufällig da-er wurde uns geschickt und soll uns beschützen-es klingt vielleicht verrückt, aber ich glaube fest daran.
Die Amsel steht für Mut, Lebensfreude und Optimismus. Diese Eigenschaften sehen viele auch in mir vereint-doch ich empfinde das nicht so. Sogenannte Krafttiere begleiten uns nur ein Stück des Weges, und nun habe ich Angst, dass auch dieses kleine Wesen unser Leben irgendwann wieder verlässt…
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