Als Teenie sind alle Leute über 30 Oldies. Je älter man dann wird, umso unwichtiger wird das. Vielen graut es vor der nächsten Null-das war bei mir nie so, denn wie heißt es so schön? „Man ist so alt, wie man sich fühlt!“ Nachdem meine liebe Mutti nur 40 Jahre alt werden durfte, bin ich dankbar für jedes Jahr, das ich länger hier sein darf, um meine Familie zu nerven.
Das lange Wochenende nutzten wir auch für Spaziergänge. Der langersehnte Regen hatte die Natur verändert-ihr gutgetan. Als wir so an den sattgrünen Wiesen und den quietschgelben Rapsfeldern vorbeifuhren, musste ich lächeln, denn ich dachte an meine Omi. Immer, wenn sie aus dem Westen wiederkam, schwärmte sie davon, dass dort sogar das Gras grüner sei. Sie hatte sicher Recht, denn im damals noch sehr industriell geplagten Halle war alles grau. Ich liebe den Frühling-man kann den Pflanzen förmlich beim wachsen zusehen. Ich denke, je älter man wird, umso wichtiger sind diese kleinen Dinge im Leben.
Dann erreichte mich die Nachricht, dass ein Kumpel unseres Sohnes sein Leben ebenfalls beendet hatte. Ich kannte den Jungen nur flüchtig, aber es traf mich mitten ins Herz-plötzlich war alles wieder da. Ich dachte an seine Angehörigen und Freunde, die nun das Gleiche erleiden müssen. Und auch all die Fragen waren wieder da…Niemand wird sie je beantworten können…Ich bin sehr froh, echte Freunde in meinem Umfeld zu haben. Egal, ob nah oder fern-man ist füreinander da. Das ist das Einzige, was zählt. Oder wie ein lieber Freund unseres Sohnes sagt: Wir sind alle eine große Familie!
Kommentar schreiben