Das Leben geht immer weiter...

Ein Samstagabend: Ich saß vorm Fernseher und schaute so nebenbei eine Schnulze. Währenddessen surfte ich im www. Beim shoppen war mein Warenkorb bei 8,88€-ich mußte schmunzeln. Plötzlich mußte ich den Kopf heben. Draußen war plötzlich ein tolles Licht-kennt Ihr das? Der Himmel ist tiefschwarz, und die untergehende Sonne zaubert ein sattes orangerot dazu? Als ich aus dem Fenster sah, war da ein wunderschöner Regenbogen. Er schien am Grab unseres Sohnes zu beginnen und an seiner Brücke zu enden. So allein, wie ich dachte, war ich nicht…

Ich sah mir ein paar Statusmeldungen an, mit dabei war ein 2-Mann-Konzert. Sie sangen Johnny Cash´s „Hurt“ und der Sänger hörte sich 1:1 genauso an. Das ist eines der Lieder, die ich nur schwer ertrage…

 

Ich sah mal wieder nach den Amselbabys, ich will sie ja nicht täglich stören-alle 4 wachsen sehr schnell. Ich habe jeden Tag Angst, daß eins davon stirbt-wir waren ja im 1.Teil unseres Lebens auch zu viert…

Die Woche vergeht immer sehr schnell, und ich habe meine liebe Not, alles rechtzeitig zu schaffen. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich werde immer langsamer-vielleicht wird es aber auch immer mehr Arbeit…

Zum Wochenende hin erreichte mich dann eine sehr traurige Nachricht. Eine liebe Bekannte war verstorben. Sie war so ein lebensfroher Mensch, dann raubte ihr der Krebs ihre Lebensenergie. Als wir vor einigen Jahren noch regelmäßig zu Hundesportveranstaltungen fuhren, hatten wir sehr viel Spaß. Unser schlimmster Abend war im Festzelt,als wir Beide die ganze Zeit ängstlich darauf warteten,daß den "Entertainern"eine Schlange reingereicht wird-wir saßen nebeneinander in der 1.Reihe,und konnten die Show nicht genießen,weil wir uns ausgemacht hatten,sofort rauszurennen...Unser schönster Augenblick war,als wir zusammen auf der Autobahn durch das Ende des Regenbogens fuhren-wir freuten uns,wie kleine Kinder...So wird sie in meinem Herzen bleiben.

Den Samstagmorgen verbrachten wir auf der Baustelle bzw.im Garten. Es war so schwül, dass man dachte,man würde im Regenwald arbeiten. Ziemlich fertig beendeten wir den Einsatz am Nachmittag. Zu Hause wartete eine tolle Überraschung: Böni hatte unsere Treppe gebracht. Ich wußte garnicht, was ich sagen sollte. Mäxchen hätte sich so darüber gefreut-dieser Stahl war sein Lieblingsmetall.

Eigentlich wollten wir zu Freunden fahren. Da die Oma aber mit Coronaverdacht ins Krankenhaus gekommen war,verschoben wir das Treffen. Wir hatten unseren 33.Jahrestag und starteten einfach bei uns einen gemütlichen Grillabend. Die vorhergesagten Gewitter kamen, und die Treppe beginnt schon zu rosten…Ich freu mich so.

Morgens schaute ich nochmal nach den Amselbabys-nächste Woche sind sie flügge. Irgendwie hat sich Mama Amsel wohl an die verrückte Frau gewöhnt, die das Nest fotografiert, denn sie blieb diesmal ganz ruhig sitzen. Allen geht es gut, und ich hoffe, das bleibt auch den Rest ihres Lebens so…

 

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