Achtung vor dem Leben-Teil2-

Vorige Woche erzählte ich Euch ja von unserem Igelfund. Gleich zu Beginn: Alle 4 gedeihen bei ihrer neuen Mama prächtig. Ja, richtig-alle 4 ,denn nach 4 Tagen fanden wir noch ein Geschwisterchen. Eigentlich hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben-Videoüberwachung, Lebendfalle, nächtliche Rundgänge,Katzenfutter kaufen ohne Brille(auch so ein Highlight…)-nichts…Irgendwie erschien es mir logisch, dass es nur 3 sind, denn wir sind ja auch nur noch zu dritt…Trotzdem machte ich abends wieder meine Taschenlampenrunde. An der Stelle, an der die anderen 3 mit ihrer Mutter lagen, saß plötzlich Nummer 4. Überglücklich rief ich meine Tochter an, streifte die Handschuhe über und fing den Kleinen ein. Sie brachte ihn zu der jungen Frau, die sich bereits liebevoll um seine Geschwister kümmerte-und nicht nur um die, auch um eine Familie, deren Mitglieder noch viel kleiner sind. Aller 2 Stunden bekommen sie ein Fläschchen. Tagsüber arbeitet sie als Tierarzthelferin, und ist außerdem alleinerziehende Mama. Ich verneige mich tief vor Menschen, die soviel Herzenswärme besitzen.

Umso mehr verabscheue ich die andere Art von Lebewesen, die diesen Erdball bevölkern. Eine gute Freundin schickte mir ein sehr langes Video von einem Interview mit einem HNO-Arzt. Nachdem so viele verschiedene, oft auch unglaubwürdige Aussagen grassieren, wie z.B. der Mundschutz wäre schädlich, weil das Hirn zu wenig Sauerstoff bekommt…Da frage ich mich, wie ich das in den vergangenen 25 Jahren als OP-Schwester überleben konnte? Aber das was der Mann zu sagen hatte, hatte Hand und Fuß. Er brachte Fakten auf den Tisch, die er auch belegen konnte. Es ging u.a. um den reichsten Mann der Welt…Er gründete mit seiner Frau eine Stiftung, um Gutes zu tun, und ist nun maßgeblich an der Finanzierung einer zu entwickelnden Impfung beteiligt.

Ich bin ja blond, aber nicht blöd. Wenn jemand in seinem Leben soviel Reichtum anhäufen kann, dann hat das sicher was mit Arbeit, Erfolg und Glück zu tun, aber weniger mit Selbstlosigkeit und Großzügigkeit. Es sind immer die, die am Wenigsten haben, die am Meisten geben. Also begann ich ein wenig zu recherchieren. Als Erstes fand ich einen Artikel über Menschen in Indien, die sich dagegen wehren, von der Pharmaindustrie als „Versuchskaninchen“ mißbraucht zu werden. Die Konzerne sparen ca.50% ihrer Kosten, aber die Menschen dort können sich die neuen Medikamente garnicht leisten, die dann auf den Markt kommen. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ forderte, die Impfkosten drastisch zu senken, wurde aber mit dem Hinweis „dies würde die Pharmakonzerne abschrecken“ zurückgewiesen. Am Schlimmsten fand ich den Bericht darüber, dass „Valsartan“ (Ein Blutdruckmittel) an Babys getestet wurde. Warum? Wie kann man soetwas mit sich vereinbaren? Haben solche Menschen ein Gewissen? Also las ich weiter, wo diese Stiftung noch überall „Gutes“ tut : Da bekommen Agrarbetriebe Spenden, die Monokulturen mit genmanipuliertem Soja anbauen-weitere Spenden gehen an die WCF (World Cocoa Foundation). Allein an der Elfenbeinküste arbeiten über 1 Million Kinder über 15 Stunden auf den Kakaoplantagen. Sie verteilen dort Pestizide ohne jegliche Schutzkleidung. Die Liste der guten Taten wurde immer länger, und ich wurde immer wütender. Warum macht niemand etwas dagegen? Weil es Geld bringt? Viele fragen sich, wie es in Deutschland dazu kommen konnte, daß ein Österreicher soviel Macht bekam? Die Omi unseres Schwiegersohnes, die den Krieg leider miterleben musste, hat es auf den Punkt gebracht: „Wir haben den 3.Weltkrieg bereits-nur ohne Waffen!“ Sie hat Recht-die Meisten folgen, wie eine Schafherde, ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen. Wir haben verlernt, das große Ganze zu sehen und mit der Natur zu leben. Am vergangenen Wochenende unterhielten wir uns über Stammzellentherapie. Bei Tieren wird sie oft erfolgreich angewendet. Ich hörte vor 10-15 Jahren einen sehr interessanten Vortrag zu diesem Thema. Viele Krankheiten könnten dadurch geheilt werden, aber niemand treibt diesen Teil der Forschung voran. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, denn wohin dann mit all den Chemotherapeutika, Alzheimermedikamenten…

Manchmal muß man einfach den Blickwinkel ändern, um mehr zu sehen und zu verstehen…


Kommentar schreiben

Kommentare: 0