Bis es nicht mehr weiter geht...

Unser heutiges Ziel ist die Halbinsel Reddevitz. Leider auch wieder kein Geheimtipp,aber nicht ganz so viele Touristen, wie in den Seebädern.Vom Höft aus hat man einen tollen Rundumblick,kleine Pfade führen immer wieder ans Wasser...Richtung Insel Vil konnte man eine verlassene Plattform sehen.Es handelt sich um eine Entmagnetisierungsstation der NVA-jetzt schlafen dort die Kraniche.Was Es alles so gibt bzw.gab...Für meinen Liebling waren die Fischbrötchen zur Belohnung sicher das Highlight...An den vielen, hübschen Reetdachhäusern fielen mir wieder die gekreuzten Pferdeköpfe auf-was bedeuten die wohl? Es handelt sich um verzierte Windbretter,die das ausfransen von Stroh und Reet verhindern sollen.An dieser Stelle gab es ein sogenanntes Eulenloch,worüber die Eulen zur Mäusejagd in den Dachboden gelangten.Sehen die Pferdeköpfe sich an,sollen sie den Bewohnern Glück bringen-sind sie voneinander abgewandt,sollen sie Gefahren abwehren.Das machte man früher mit echten Pferdeköpfen-die heutige Version gefällt mir besser.
Bei den vielen Fahrrädern hier sieht man fast nur noch E-Bikes.Hier finde ich die Teile noch unsinniger,denn hat man 1x in die Pedale getreten, rollt man meterweit.Umweltfreundlich ist das ganze nicht,aber umweltfreundlich ist ja heutzutage nur,was angepriesen wird,nicht das,was Sinn macht.Die fehlenden Berge sorgen dafür  dass wir mit einer Tankfüllung knapp tausend Kilometer geschafft haben. Meine Logik:Wenn wir hierher ziehen würden würden wir viel klimafreundlicher leben...
Nachmittags gings zum Strand,doch heute nicht so langsam,wie sonst.Ich wollte wissen, wie weit ich komme,wenn ich nach rechts abbiege.An den Betonklötzen vorbei,ging es weiter von Bucht zu Bucht-begleitet von einem grünen Orb.. Das Meer war heute aufgebrachter und ich lauschte dem klackern der Steine.Hin und wieder hob ich doch einen Hühnergott auf,bis ich an eine Stelle kam,die mich bei diesem Wetter zur Umkehr zwang.Teile der Steilküste hatten sich zusammen mit Bäumen gelöst,und die Wellen ließen nur noch einen schmalen Pfad...
Ich genoss den Sand unter den Füßen und bemerkte belustigt, dass ich für meine Märsche wohl besser die Schuhe ausgezogen hätte.Schliesslich überraschte mich einer der vereinzelt auftretenden Schauer,aber hier oben wird man ja freundlicherweise gleich trocken gepustet.Mein liebes Männlein hatte im Wohnwagen kräftig eingeheizt.So machte ich mich an die Zubereitung des Abendessens.In der Nacht kommen unsere Lieben hoffentlich heil an.Ich freu mich so...