Druck erzeugt Gegendruck

Das empfinde nicht nur ich so. In vielen Gesprächen,die ich mit verschiedenen Menschen in meinem Leben geführt habe,kam es sehr oft zu dieser Aussage.Als Kind hatte ich zu machen,was mir gesagt wurde-lernte nie,nein zu sagen.Außer,dass diese Eigenschaft oft zu meinen Ungunsten ausgenutzt wurde,führte es in meiner Jugend zu einer schrecklichen Erfahrung…Ich lernte dazu,erzog meine Kinder zu selbstbewußten Menschen-was mir hin und wieder auf die Füße fiel,aber auch ich begann zaghaft „Nein“ zu sagen, ich begann zu widersprechen...Man glaubt nicht,wieviele Menschen sich dadurch abwenden-was bleibt,sind echte Freunde,zu denen ich wiederum nie nein sagen würde.Das ganze Auf-und Ab der letzten Monate härtet irgendwie auch ab.Man nimmt Dinge zur Kenntnis,aber nicht mehr wirklich wahr.Die Frage: „Wem kann ich vertrauen,wenn ich was erzähle?“ kommt mir leider auch sehr bekannt vor,dennoch gab es in diesem ganzen Durcheinander auch schöne Erlebnisse.Alle berichten von der Spaltung der Gesellschaft,aber es gibt sie noch,diese kleinen Wunder,die einen hoffen lassen: Meine Tochter stand vor einem 2G-Laden,als sie wieder gehen wollte,fragte eine Frau,die ihren Einkauf gerade beendet hatte,was sie braucht.Sie ging nochmal hinein und kaufte es für sie.Mir ging es heute ähnlich.Ich hatte vorige Woche eine Bestellung mit Filiallieferung getätigt-heute stand ich nun an der Tür-die Dame am Eingang lächelte mich an,sagte,daß sie das eigentlich nicht darf,aber wenn ich kurz ihren Job übernehme,sucht sie mein Paket.Das war so lieb.Ich dachte an meinen Traum für den Dezember,und hatte das Gefühl,es ist schon soweit:

12.(Dezember) Die letzte der 12 Rauhnächte bescherte mir noch so einen verrückten Traum: Wir brauchten Hundefutter, aber unser Lieferant war in Südafrika, also fuhren wir dorthin-mit dem Auto, aber der Blick auf die Länder, die wir durchfuhren, war wie aus einem Flugzeug.