Gleichgewicht

 

Am Wochenende feierten wir den Geburtstag meines Mannes ein bisschen.Während ich an meinem Ehrentag lieber meine Ruhe haben möchte,freut er sich immer,wie ein kleiner Junge…Und irgendwie ist es dann doch auch eine Familienfeier,denn die Freunde unseres Sohnes sind von Kindheit an ja Teil unserer Familie.Wenn ich sehe,wie sie neue Partner finden,Liebeskummer haben,ihr Traumhaus bauen,eine Familie planen,im Job vorankommen…sehe ich immer unser Mäxchen,und überlege mir,was er gerade tun würde-das macht mich gleichzeitig glücklich,aber auch traurig.Eine liebe Freundin bemerkte,daß mir meine Zeit mit Anna offensichtlich guttut.Das ist wirklich so.Nachdem ich in den vergangenen beiden Jahren oft am Ende war,habe ich mittlerweile ein gutes Gleichgewicht für meine Seele gefunden.Ich bin es leid,gegen Windmühlen zu kämpfen.Das ist nicht richtig,und ich danke Allen,die tapfer weitermachen,aber mich zerfrisst es…Ich höre nicht auf zu denken,versuche aber keine Energie mehr zu verschwenden.Ich habe nichts zu verlieren,also nehme ich einfach jeden Tag,wie er kommt.Ich versuche zu Leben,mich auf Dinge zu freuen,obwohl mir das noch immer sehr schwer fällt,und grübele nicht mehr soviel.Nachrichten betrachte ich weiterhin sehr kritisch,aber mittlerweile kann ich in beiden Richtungen „Fakes“ recht schnell enttarnen.Das gibt mir Zeit für meine Familie-das einzig Wichtige in meinem Leben.Ich habe hoffentlich noch ein bisschen Zeit-bis dahin bekommt hoffentlich Jeder,was er verdient oder erntet,was er gesät hat…

 

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