Die Lausitz:Tag1

Wir haben unseren Urlaub dieses Jahr so verteilt, dass wir immer mal eine Woche haben, auf die wir uns freuen können.
Eigentlich wollten wir an die Ostsee, dann fiel mir auf,dass bereits einige Bundesländer Ferien haben, also entschieden wir uns für die Lausitz. Wer mag,kann in dieser Woche wieder ein wenig mit uns verreisen:
Freitagmorgen:5.00 Uhr-schnell noch die Wäsche aufhängen, Brötchen aufbacken und Kaffee kochen -Abfahrt kurz nach 6.Eigentlich,wie jeden Tag, nur dass die Fahrt diesmal nicht auf Arbeit, sondern in den Urlaub führt...
Wir fuhren vorbei an Chemnitz, wo unsere Große eine Weile lebte. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück. Es war immer toll,sie zu besuchen und zu sehen, wie sie sich in der Fremde behauptet.Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich froh, sie wieder näher bei mir zu haben.
Im Gegensatz zu gestern war es trocken, aber trüb,und ich dachte kurz darüber nach,dass ich eigentlich nur Klamotten für die Sommertemperaturen der letzten Wochen eingepackt hatte.Und zack-der erste Schauer.Irgendwie kam es mir nicht in den Sinn,dass wir auch ne Woche Regen haben könnten.Egal,ich nehme eh alles, wie es kommt...Im Radio kam Rosenstolz:"Gib mir Sonne",und ich dachte an die tollen Konzerte mit ihnen zurück. Ich versorgte meinen Fahrer mit Kaffee,Ei und Brötchen und fühlte mich dabei ein bisschen, wie eine Stewardess-einer meiner Wunschberufe aus der Kindheit. Allerdings wollte ich das nicht werden, um Leute zu bedienen, sondern um die Welt sehen zu können. Heute weiß ich, dass man da auch nicht viel von den Traumzielen sieht...Stau Höhe Dresden:mehrere Feuerwehren und der Katastrophenschutz fuhren mit Blaulicht und Sirene durch die Rettungsgasse.Obwohl ich diese Signale täglich mehrmals höre,beschleicht mich immer wieder ein erdrückendes Gefühl...Dann fuhren wir über die Elbe und hatten einen tollen Blick auf Dresden,wie ich finde,die schönste Großstadt.Am späten Vormittag kamen wir am Dreiweiberner See an.Ein Wohnmobil reichte sich ans andere,die Suche nach einem ruhigen Plätzchen für unsere 3 Chaoten erwies sich als aussichtslos. Also weiter zum Knappensee. Dort herrscht durch eine Rutschung Badeverbot,also hofften wir hier etwas zu finden. Laut Google öffnet der Platz erst 14.00,aber trotzdem war alles,wie ausgestorben. Die nagelneuen Parkuhren waren zugewachsen,ein Kiosk wurde gerade von der Natur zurück erobert,überall waren Baufahrzeuge am Werk.Edgar hatte die offenbar nicht verdaulichen Walnüsse zusammen mit seinem Frühstück in die Box entleert.Ich reinigte diese grob mit Tempos und suchte anschließend nach dem nächsten Platz.Die Suche führte uns zum Silbersee.Wir fanden einen ruhigen Platz mit Seeblick,der nun das 3fache kostete-was solls,die paar Tage sollen wenigstens schön werden.Bei unserer Erkundungstour entdeckten wir einen Findlingspfad.Auf den ersten Blick waren es große Steine, aber eine Stelle war poliert,und so kam z.B.Granit zum Vorschein.Das war richtig spannend.Am Strand gibt es eine kleine Bar,und überall blüht es und es wurde kunstvoll dekoriert. Ein hübsches Fleckchen Erde, und ich glaube, es hatte einen Grund, warum die ersten beiden Plätze nix für uns waren.
Nachdem die Hundedecken nicht mehr zu retten waren, fuhren wir nochmal los.Ich denke,die Verkäuferin hält mich nun für verrückt. Ich kaufte 3 blaue kuschelige Babydecken.Sie freute sich,und fragte nach den Drillingen.Ich erklärte daraufhin,daß die für unsere Hunde sind-manche Blicke sind unbezahlbar...Wieder zurück erwartete uns im Wohnwagen dieser vertraute Geruch, also ging es weiter.Was soll ich sagen?Sämtliche Hundequartiere sind jetzt blitzblank...