Abschied vom Sommer

Gestern war ein guter Tag.Nach der Arbeit ging ich schnell einkaufen, räumte zu Hause alles weg,dann ging es auf die Straße. Es waren nicht so viele Menschen, wie in dem Wintermonaten, aber es werden wieder mehr.Es gab auch keine Gegendemos,die Polizisten lächelten uns zu,anstatt die Straßen abzusperren,alles war sehr friedlich. Ich bin kein Experte, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir,daß noch mehr Waffen den Krieg nicht beenden, dass die Energiepolitik schon jetzt gescheitert ist...Wenn die Menschen, die uns von ihren Balkonen zuwinkten,nur endlich auch bereit wären, mitzumachen.Auch bei ihnen wird es im Winter dunkel und kalt sein,wenn niemand versucht, etwas zu verändern. Ich kann und will da nicht mehr zuschauen. Zufälligerweise war auch unser "Landesvater"in der Stadt.Die IHK tagte,aber er hat eben keine Eier...Sonst wäre er vor die Tür getreten,und hätte mal zugehört.Aber die Herrschaften interessiert schon lange nicht mehr, was das gemeine Volk bewegt...
Heute räumte ich nach der Arbeit die restliche Urlaubswäsche weg,bügelte-u.a. mein rotes Lieblingskleid,um es anschließend in den Schrank zu hängen,aus dem ich es nun erst im nächsten Sommer nehmen kann.
Anschließend suchte ich widerwillig die Herbstdeko zusammen. Ich blieb noch eine Weile in unserem Zimmer sitzen,und dachte an Dich. Am Sonntag wirst Du 27,Deine Freunde werden am Samstag wieder nur mit uns zusammen reinfeiern.Ich vermisse dich so sehr und der Abschied vom Sommer macht es nicht leichter. Diese unbeschwerte Zeit weicht nun wieder der Dunkelheit. Morgens kann man es schon fühlen,sehen und riechen. Thorsten beseitigte inzwischen die ersten verwelkten Pflanzen im Garten...
Das einzig tröstliche an diesem Tag,war die Sonne, die auf den Kürbis schien, den ich schon jahrzehntelang immer wieder um diese Zeit auf den Tisch in unserer Schnüdelecke stelle.An solchen Tagen fällt es mir schwer daran zu glauben, dass alles gut wird,aber ich werde wenigstens versuchen, dafür zu kämpfen...