2.Etappe-Puszta Und Theißsee

Gegen 5 wurden wir wach-ja, alte Menschen halten nicht mehr so lange durch...Die Hunde wurden bewegt und gefüttert, wir hingegen machten eine "Katzenwäsche",dann ging es weiter Richtung Puszta zum Theißsee.Die Sonne ging herrlich rot auf, und das war gut so,denn auch in diesem Urlaub rechnete ich nicht mit schlechtem Wetter. Irgendwie kam mir das nie in den Sinn. Und in Gedanken bedankte ich mich...
Die Vignette für Ungarn konnte man online erwerben,und das tat ich vorsichtshalber auch gleich. Wir scherzten, dass wir wohl irgendwann nicht mehr verreisen können, weil wir dem technischen Fortschritt nicht mehr folgen können.
Immer wieder kreuzte die Donau unseren Weg-als großer, stolzer Fluß. Das ist wirklich immer wieder verblüffend. Voriges Jahr besuchten wir im Schwarzwald ihre beiden Quellen-kleine Bächlein...Und daraus wird dann so ein schöner Fluß...
Es ging quer durch Wien-inklusive Großstadtstau, aber auch vorbei an Schloss Schönbrunn. Frühstück gabs dann von der Tanke...An der Grenze wechselten wir vorsichtshalber noch Geld in Forint.
Gegen Mittag gab es wieder einen Kaffee, auch hier war es nur ein sehr kleiner halber Becher. Ich musste aufpassen, daß ich nicht loslache, denn heute war offensichtlich Tag der kleinen Kaffeerationen. Mein Männlein sah mich genauso ungläubig an, und dann mussten wir beide herzhaft lachen. Auch das Navi brachte uns regelmäßig zu Lachanfällen-ungarisch ist echt ne schwere Sprache...Eben jenes Navi führte uns schnurgerade zum See,aber nicht weiter. Kurze Pause, dann ging es zurück. Wir fanden einen Campingplatz ganz für uns allein. Früher bekam man hier sicher keinen Platz. Die Hütten kamen mir bekannt vor...Die Puszta selbst, ist so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Flach,Wiesen,Äcker. Die Dörfer ähneln sich alle-links und rechts kleine Häuser und sehr dominant in jedem Ort eine hübsche Kirche. Überall findet man Storchennester-einfach zauberhaft.
In einem klitzekleinen Laden kauften wir ein paar Dosen eiskaltes Bier und gingen zum gemütlichen Teil über. Es gab Wienerchen und Brot mit scharfen frischen Peperoni für meinen Chauffeur. Anschließend spazierten wir zum See. Dort befand sich ein eingezäunter Bereich-kleines Eintrittsgeld entrichten und ab geht's. Es war herrlich warm-23 Grad Wassertemperatur, nur die Pflanzen waren ein bisschen eklig. Sie erinnerten mich an meine Kindheit. Baden war bei uns im Hufeisensee schon immer verboten, aber niemand hielt sich dran. Ich schwamm für mein Leben gern zum anderen Ufer. Um mich davon abzuhalten hieß es dann: "Da sind Schlingpflanzen drin, die ziehen Dich runter"-das ist bis heute in meinem Kopf, sobald im Wasser irgendwas mein Bein berührt...