12.Etappe: Banat-See Nähe Timisoara

Unterwegs wollten wir was Essen. In dem Restaurant standen jede Menge Hunde an den Tischen. Wir liefen einfach weiter, und aßen die Zwiebelcracker aus der Tanke. Nach so vielen gemeinsamen Jahren braucht es oft keine Worte,  um zu wissen, was der andere gerade denkt. Keiner von uns beiden hätte einen Bissen herunter bekommen...Ein Stück weiter standen ein paar zusammengezimmerte Hüttchen und Futternäpfe. Hier gab es zum Glück auch Menschen mit Herz.
33,5 Grad- da kam ein Platz am See sehr gelegen. Die 20 Grad Temperaturunterschied innerhalb eines Tages machen meinem Herzchen ganz schön zu schaffen. Der Zeltplatz ist ganz neu eröffnet, und wir müssen in einem Zelt schlafen. Der Mann akzeptierte unser Auto nicht als bequeme Lösung. Es gibt schlimmeres...Für uns alle 4 ging es dann ins kühle Nass-das tat so gut. Ein deutsches Paar war schon 2 Monate mit dem Fahrrad unterwegs. Jetzt sind sie hier hängen geblieben. Der Mann war Zimmermann und hilft dem Betreiber nun. Thorsten fand Gesprächsstoff, und ich Ruhe zum schreiben. Zwischendurch ging ich immer wieder ins Wasser. Nach dem verrückten Tag tut das so gut...
Wir befinden uns jetzt im Banat...Die oft lustigen Orts- und Strassennamen haben ihren Ursprung in der Geschichte. Das Gebiet wurde zwischen Rumänien,Serbien und Ungarn aufgeteilt. Vorher war das Gebiet durch die Türkenkriege fast unbesiedelt, und fiel an Österreich. Die Habsburger Monarchen siedelten Menschen aus Süddeutschland und Lothringen an. Diese wurden infolge dessen als Banater Schwaben bezeichnet. Das erklärt die seltsamen Ortsnamen...
Der See schien mal ein Tagebau gewesen zu sein. Es geht sofort steil abwärts...Der Platzwart wollte immer, dass wir die Hunde rumlaufen lassen, das wählten wir ab, aber daß sie hier vernünftig baden konnten, war toll...
Den Abend verbrachten wir bunt gemischt mit einheimischem Schnaps. Serben,Rumänen und Deutsche orderten schonmal Fisch für den nächsten Abend. Der Platzwart verteilte Gurken, Tomaten, Paprika und Zwiebeln aus seinem Garten an die Gäste.
Der Morgen begann mit einem Bad im See. Ich war die Einzige, die gerade ihre Bahnen zog und genoss es. Immer wieder kam jemand vorbei, um uns noch was Gutes zu tun, aber ich war einfach nur froh über einen Tag Ruhe...Schwimmen-Chillen-Schwimmen-Chillen...