Ich denke,es sind die schönen Erinnerungen. Ich hatte eine sehr nette ältere Patientin, mit der ich mich darüber unterhielt. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit, aber ihre
fröhliche Art war ansteckend. Sie kam mit einer quietschbunten Bluse. Ich begrüßte sie mit den Worten:"Sie haben sich aber hübsch gemacht für uns!",da erklärte sie mir, sie könne sich doch nicht im
Nachthemd durchs Haus fahren lassen. Als ich Bedenken hatte, daß wir sie während der Operation beschmutzen könnten, lachte sie,und sagte:"Das ist ein ganz leichter Stoff, der lässt sich gut reinigen
". Sie erzählte aus ihrem Leben und von all ihren Reisen, aus der Zeit in der DDR, und daß sie allein war. Es tat ihr offenbar gut, auf eine Gleichgesinnte zu treffen. Sie bat mich
eindringlich,das Blumenfest auf Madeira zu besuchen. Das Datum stünde in keinem Reiseführer, aber ich müsste es unbedingt herausfinden. In Bildern beschrieb sie die Schönheit dieser Insel. Sie
erzählte von ihren rumänischen Pflegerinnen, die sehr nett waren, davon dass sie früher dort war.An die Armut konnte sie sich gut erinnern. Nach unserem jetzigen Urlaub, konnte ich sie ein wenig
beruhigen, denn es geht es aufwärts. Als wir fertig waren, bedankte sie sich. Mir war das peinlich, denn es ist ja meine Arbeit, aber es erfüllt mich noch immer, wenn ich einem Menschen durch ein
bisschen Aufmerksamkeit die Angst nehmen kann, oder wie in diesem Fall einfach ein Zuhörer sein darf. Wir kamen überein, daß man am Ende nichts mitnehmen kann-nur
schöne Erinnerungen...