Das stand auf meiner "Löffelliste " seit Mäxchen genervt von einer zurück kam,denn was ihn störte:" Da war nichts!"-war für uns verlockend. Natur, keine Menschen und
mit etwas Glück ne Sturmflut. Nach unserem Konzertbesuch am Freitag, bei dem das Beste die Heimfahrt mit der Straßenbahn war, denn soviel gelacht, daß mir der Bauch wehtat, hatte ich schon lange
nicht mehr, war Ruhe jetzt genau richtig.
An unserem 34.Hochzeitstag ging es früh auf die Piste. Thorsten sah die Zeitvorgabe des Navis mal wieder als Herausforderung, während ich mir den Inhalt des
Teebechers nicht in den Mund, sondern über Hose und T-Shirt kippte. Während der 7 Stunden Fahrt trocknete ich wieder. Entgegen dem Wetterbericht schien die Sonne inklusive Orbs.
Am Nord-Ostsee-Kanal hielten wir an, denn den kannten wir nur aus dem Fernsehen, und hatten Glück, denn ein riesiges Containerschiff fuhr gerade vorbei.
Angeblich sind die Leute hier oben ja wortkarg, aber die Verkäuferin an der Tanke zum Beispiel hörte garnicht wieder auf zu reden. Vorurteile halt...
Wir kamen bei Quartier Nummer 1 an-direkt im Vogelschutzreservat, keine weiteren Häuser-alles hell,freundlich, sauber und gemütlich. Unser Schlüssel befand sich im
Safe,den Code hatten wir geschickt bekommen. Das Meer befand sich laut Gezeitenkalender gerade auf dem Rückzug, aber wir konnten es riechen. Überall waren Gänse, Enten, Schwäne, Schafe... Eine
herrliche Idylle. Ich machte uns ein Abendessen aus den mitgenommenen Leckereien, während Thorsten die Hunde versorgte. 34 Jahre Ehe mögen Vielen vielleicht ewig lang erscheinen, aber der
Vorteil ist, daß man viel gelassener ist und halt auch komplett eingespielt. Da braucht es keine überflüssigen Diskussionen oder, wie wir gestern Abend festgestellt haben: " Wir sind ja nun alt,
da können wir keine Zeit verschwenden-soviel haben wir ja davon nicht mehr!"