Der Sommer Verschwindet...

Die Grillen zirpten im Garten und ich sah den Kerzen beim flackern zu-das hat irgendwie was von einer Meditation. Die letzten Sommertage neigten sich dem Ende, und ich wurde zunehmend traurig. Eine gute Freundin war gerade an der Ostsee. Sie hatte Max schon lieb gegrüßt, und auch eine Antwort bekommen, denn nur da wo sie stand, kamen die Wellen bis zu ihren Füßen. Ich freue mich immer sehr, wenn ich nicht die Einzige bin, die diese kleinen Dinge so wahrnimmt. Andererseits bin ich auch oft traurig, weil ich sicher viele dieser Dinge übersehe. Ich habe dann Angst, er könnte glauben, ich würde ihn vergessen...Viele werden nicht verstehen, was ich damit meine, aber das spielt für mich keine Rolle. Zwei gute Freunde sind zurzeit im Krankenhaus, auch das macht mich sehr traurig. Vorhin bestückte ich alle Lichter drinnen und draußen mit neuen Batterien. Das ist sicher nicht sehr umweltbewusst von mir, aber hilft, die immer früher einsetzende Dunkelheit zu ertragen. Und als ich auf dem Heimweg die Scharen männlicher Fachkräfte mit ihren Plastiktüten voll Klamotten sah, und einen Blick auf die Freiflächen mit dem ganzen Müll warf, fühlte ich mich nicht mehr schuldig, denn ich werde die Batterien wenigstens umweltgerecht entsorgen. Na gut, was anschließend damit passiert, ist dann wieder eine andere Geschichte...