Der Harz Im Herbst

So, wie ich 1x im Jahr an die Ostsee muss, so ist es eine schöne Tradition geworden, im Herbst in den Harz zu fahren. Ich war ja im Frühjahr schon mit meiner Bratwurst hier, und es gibt soviel zu sehen, daß ich mich sehr auf diese kleine Auszeit freute. Blauer Himmel ist ja ganz schön, aber wenn Wolken und Licht immer neue Bilder malen, ist das noch schöner. Wir fanden einen Platz vor einer riesigen Felsenkulisse nahe Langenstein, und ich machte uns erstmal die Soljanka warm. Danach liefen wir zu dem kleinen See, den die untergehende Sonne gerade rot färbte. Der Aufstieg zur 1.Höhlenwohnung war gesperrt.
Wann die ersten Höhlen entstanden, ist unbekannt, doch es wird vermutet, dass sie schon aus der germanischen Siedlungszeit stammen. Bekannt ist aber, dass zwei Höhlen zu Wohnungen ausgebaut wurden, nachdem eine 1177 errichtete Burg von Bischof Ulrich von Halberstadt aufgegeben wurde. Die Wohnung Nr. 11 war bis 1916 bewohnt.
Zwischen 1855 und 1858 wurden  Wohnungen von jungen Landarbeiterfamilien aus den Sandsteinwänden gegraben. Jede dieser Höhlenwohnungen verfügte über ein Wohnzimmer, eine Küche, Schlafstube, Kinderschlafstätte und Vorratsraum.
Da es dunkel wurde, machten wir es uns am Auto gemütlich, und lauschten in den Wald. Ich bin immer froh, daß wir 2 die gleiche Macke haben. Allein würde ich hier ganz sicher nicht schlafen.