Langensteiner Höhlenwohnungen, Klusfelsen und ein altes FDGB-Ferienheim...

Die Nacht war ruhig, bis auf einen Frühaufsteher, der mit seinen beiden Hunden vorbei lief. Wir machten uns Frühstück, dann ging es zu den Höhlenwohnungen. Wir parkten die Hunde an dem kleinen See und liefen zum Schäferberg. Was mir am Harz so gefällt ist das Urtümliche: die schroffen Felsen, die vielen Sagen, alles ist irgendwie mystisch.
Die Wohnungen waren sehr niedlich. Der Verein, der sich um den Erhalt kümmert, leistet wirklich eine super Arbeit. Unterwegs stellte ich fest, daß wir sogar ein Stück gepilgert waren, denn auch hier führte der Jakobsweg entlang. Als wir zurück kamen, wurde es sehr voll. Ein Volksfest schien anzustehen, also fuhren wir schnell weiter zu den Klusfelsen. Unterwegs nahm ich eine Kastanie für die Rauhnachtsschale mit. Ich mag sie sehr, denn sie fühlen sich gut an und haben eine schöne Farbe. Die Felsen waren super schön. Bei Regen wäre ich sicher nicht hoch geklettert, denn die Steine waren sehr glatt.
Das einzig nervige waren ein paar Geocacher-Nerds, die offenbar Probleme haben, wenn sie auf Natur treffen-kein "Guten Tag ", wie es üblich ist, wenn man sich im Wald begegnet. Sie starren auf ihre Geräte und rennen dann los...Auf mich wirkten sie, wie seelenlose Kreaturen, aber gut, jeder hat so sein Hobby. Ich zum Beispiel mag Lost Places, also führte unser Weg weiter zu einem alten FDGB-Ferienheim. Wir hatten Glück, denn der Bauzaun war nicht ganz geschlossen. Ich traf ich auf Gleichgesinnte, die grüssten und sogar das Gespräch suchten. Eine Frau erzählte, daß der Komplex verkauft war, sich aber nichts tat. Ich lachte, und sagte:" Glück für uns-so können wir hier staunen." Sie erzählte von weiteren Gebäuden, und wie schwer es war, diese zu finden. Da hatte sie Recht, denn oft ist es einfach Zufall...Wie bei uns, denn ich schaute über Satellit nach einem ruhigen Schlafplatz, entdeckte das Gebäude mit dem runden Eingang und begann zu recherchieren, was das mal war. Bei den 1.beiden Anläufen schickte uns das Navi falsch, und als wir aufgeben wollten, gelangten wir hin. Ich stelle mir dann immer zu gerne vor, wie es früher dort ausgesehen hat...Das macht das Ganze so spannend...Naja, und wie heißt es immer so schön:" Verbotene Früchte schmecken am besten "...
Weiter Richtung ging es Richtung Hochwasserschutzspeicher, doch die Straße war gesperrt, also beschlossen wir Richtung Kelbra an den Stausee zu fahren,  um Kraniche zu sehen. Auch das gehört jedes Jahr irgendwie dazu...
Wir hatten Glück, denn wir konnten wieder in einer der Buchten ganz am Ende des Platzes stehen. Wenn man keinen Strom braucht, und den weiten Weg zu den Toiletten nicht scheut, wird man mit den schönsten Plätzen belohnt...