Nach einem erlebnisreichen Jahr hatte ich noch eine Woche Urlaub. Diese begann mit einem leckeren Abendessen in einem netten Restaurant gleich nach meinem letzten
Arbeitstag. Das Fleisch wurde direkt über dem Kamin zubereitet, die Bedienung war super freundlich, und es war sehr gemütlich und lecker. Den Samstag verbrachte ich aufgrund des miesen Wetters in
der Küche, um die Weihnachtskekse zu backen. Meinem angeschlagenen Rücken bekam das nicht, aber irgendwann musste ich es ja machen. Nach 8 Stunden war ich fertig, und mein Mann hatte inzwischen
das Abendessen auf dem Grill zubereitet. Abends begann ich, einen Pullover für mein Enkelchen zu häkeln. Unsicher war ich, ob die Wolle reichen würde, aber:" Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!"
Sie reichte, und ich fand mein Werk ziemlich niedlich. Ich freue mich so sehr auf den kleinen Mann. Unsere Tochter ist eine so hübsche Schwangere, obwohl sie das nicht gerne hört. Sie strahlt,
und wenn es ihr gut geht, dann bin auch ich glücklich.
Am nächsten Tag verpackte ich die Kekse-eine Tüte war natürlich wieder für Max. Das mag seltsam erscheinen, ist mir aber egal. Die Rennschnecke bekam eine Extratüte
mit ihrer Lieblingssorte. Dann waren alle Weihnachtspakete dran, die ich mitnehmen wollte. So kämen sie wenigstens unversehrt an. Da Sonntag war, machte ich seit langem mal wieder Klöße. Bei
meinen Schwiegereltern gabs die jede Woche, aber man muß ja nicht unbedingt alle Traditionen einer Region übernehmen...
Montagmorgen wollten wir uns beim Griechen zum Frühstück treffen-Ruhetag, also machte ich uns eins, und danach fuhren wir zu einem Babyoutlet. Das Sortiment war
sehr übersichtlich, aber ein paar niedliche kleine Teile fanden wir dann doch. Ich genoss die Zeit mit meiner Kleinen-wir 2 alleine, das ist viel zu selten. Die Sonne hatte den Regen
vertrieben...Nachmittags bastelte ich eine Winterlandschaft, anschließend schnappte ich mir Mäxchens IPhone, weil da auch noch Fotos sein sollten. Ich kam mit dem Teil so überhaupt nicht klar,
fand dann aber doch Fotos und Videos, die ich noch nicht kannte. Über Bluetooth ließ es sich nicht koppeln, aber ich gab nicht auf, und versuchte es über den Laptop...Es tat so gut ihn zu sehen.
Ich wollte die Dateien unbedingt retten. Dann kam wieder der Punkt, an dem mir bewußt wurde, daß ich ihn nicht wiedersehe, daß ich ihm nicht helfen konnte, und der Regen kam
zurück...
Halloween verbrachten wir zu Hause. Früher habe ich mit den Kindern Kürbisse ausgehöhlt und alles schön geschmückt. Sie hatten Spaß an diesem Fest. Als sie
schon 12 oder 13 waren, zogen sie los, um Süßigkeiten zu sammeln. Sie hatten sich extra verkleidet, bekamen aber nichts, weil sie schon zu groß waren...Ich musste lachen und packte ihre Rucksäcke
voll. Heute ordnete ich den leidigen Papierkram und packte schonmal Sachen für meine kleine Tour. Nachmittags füllte ich den Kräutertee ab, der wirklich gut gelungen ist, da bekamen wir einen
kurzen Überraschungsbesuch von lieben Freunden. Draußen regnete es noch immer, pünktlich halb 6 war es dunkel, also ließ ich mir erstmal eine Wanne ein. Ich zündete eine Kerze an, und machte uns
nochmal Tee. Das ist für mich immer die schlimmste Zeit des Jahres, trotzdem freute ich mich auf den nächsten Tag. Mein Wecker stand auf 6 Uhr, denn ich war zum Frühstück mit meiner Freundin in
Halle verabredet. Dann wollte ich weiter...