Die 12.Nacht (Dezember)

Nach der Arbeit fuhren wir zur Brücke. Am Wochenende soll es kälter werden und schneien, also räumten wir die Weihnachtsdeko weg, bevor sie festfriert. Plötzlich krachte es neben mir. Irgendein Idiot hatte während der Fahrt was aus dem Fenster geworfen...Ich bin nicht gerne hier oben-es ist immer kalt, düster und das wummern der Autos wirkt bedrohlich. Zwischendurch fragte ich mich immer wieder, ob noch jemand herkommt, aber dann sehe ich Statusmeldungen und bekomme Fotos von einem seiner Freunde, also mache ich weiter... Zu Hause stellte ich alles vor den Ofen, um es zu trocknen. Ein kurzes Schwätzchen mit unserer Tochter, dann füllte ich wieder ein paar Teebeutel mit den gesammelten Kräutern aus dem Sommer. Der Tee ist überraschend lecker geworden, und schmeckt jedes Mal ein bißchen anders, da man immer unterschiedliche Zusammensetzungen erwischt. Anschließend brühte ich uns wieder eine Kanne, ich zündete zum letzten Mal die violette Kerze an und verbrannte den letzten Wunsch. Den übriggebliebenen Zettel, mit dem Wunsch, dessen Erfüllung man selbst übernehmen muß, faltete ich auseinander, und mußte lächeln. Es war der Gleiche, der schon im vergangenen Jahr übrig war, und ich hatte es vorher schon geahnt. Ich kann es nicht erklären, aber nichts, was in dieser Zeit passiert, läßt sich erklären. Man muß es fühlen und daran glauben. Wenn sich der Wunsch erfüllen ließ, lasse ich es Euch wissen! Ich versuchte, meine Gedanken auf den Laptop zu bannen, und wie jeden Abend war das für den "kleinen" Hund das Zeichen, es sich auf meinem Schoß gemütlich zu machen. Das ist für mich dann sehr unbequem, aber ich kann diesem Wesen auch nicht böse sein. Sie hat mich einfach lieb-einfach so... 

Ich war gespannt auf den Traum der letzten Nacht, und gleichzeitig traurig, daß sich die Tore zur Anderswelt nun wieder schließen…

Ich traf einen Mann, der mir eine Spiegelreflexkamera vorführte und mir dann erklärte,ich könne sie haben. Kurz danach verteilte ich Autoshampoo an meine Kollegen. Zum Feierabend besuchten wir einen ehemaligen Arbeitskollegen meines Mannes. Er hatte uns zum Essen eingeladen, wies aber darauf hin,daß das dieses Mal was kostet. Seine kleine Wohnung sei nun ein Restaurant. Er brachte uns eine Scheibe Rotkohl. Die kostete dann 16,-€, und ich dachte daran, daß der doch diese Woche im Angebot war...Der Wecker klingelte.
Was war das?
"In der psychologischen Traumanalyse kann das Bild "Kamera" unterschiedliche Bedeutungen haben. So zeigt es oft, dass der Betroffene gemachte Erfahrungen für sich nutzen soll. Für seine Weiterentwicklung muss er versuchen, aus diesen zu lernen. Manchmal verweist das Symbol der Kamera aber auch auf Erlebnisse, die man nicht verdrängen oder ins Unterbewusstsein schieben darf. Zunächst ist das Erfahrene noch aufzuarbeiten.
Das Auto zu putzen oder zu waschen lässt im Traum auf das Erlangen neuer Energien schließen. Der Träumende möchte im Leben weiter vorankommen. Er entwickelt sich weiter und vermag durch den neuen inneren Antrieb seine Ziele zu erreichen. Von schlechten äußeren Einflüssen lässt er sich nicht mehr aufhalten.
Erscheint der Kohl als positives Zeichen, dann kündigt er Wohlstand, Reichtum und auch Glück an. Der Träumende wird sich meist auch über gute Gesundheit und ein langes Leben freuen können, wenn er Kohl oder auch Kohlköpfe in der Traumwelt sieht. "
Also warten wir mal ab, was das neue Jahr so bringt...


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