Von Riesen Und Schmetterlingen...

Abends trainierte der örtliche Fußballverein. Leider waren es nur 6 Spieler, also hatten sie noch 5 lebensgroße Pappfiguren auf dem Spielfeld verteilt. Das tat mir irgendwie leid. Mein Mann hingegen wurde mal wieder zum unfreiwilligen Snapchatmodel. Einmal im Urlaub muß das so sein, und da draußen mal wieder der April all seine Gesichter zeigte, bannte ich halt auch welche in meine Collage. Dann gab ich allerdings Ruhe und las wieder ein wenig...Im heutigen Kapitel ging es um die Verunglimpfung unserer Sprache, und die ärgert mich tatsächlich sehr. Ich habe bereits in der Schule "Deutsch " geliebt, wollte unbedingt Schriftsteller werden, und schreibe nun halt nur für mich (und natürlich für all die, die meine Gedanken hier verfolgen). Als die neue Rechtschreibung eingeführt wurde, weigerte ich mich, diese zu benutzen. Kein anderes Volk ändert seine Sprache,  damit man sie leichter erlernen kann-was sollte der Quatsch also? Aber der Wahnsinn ging ja weiter-mit diesem Genderirrsinn. Egal, was man liest oder anschaut-überall lauern diese ...innen und machen mich wahnsinnig, denn vor lauter Ärger über diese Verschandelung unserer schönen Sprache, bekomme ich meist garnicht mehr mit, um was es eigentlich geht. Aber ich will mich ja nicht mehr aufregen, und so las ich weiter...
Morgens reisten die Leute vom Vorabend auch wieder ab. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, wir würden sie vertreiben, doch dann verwarf ich den Gedanken wieder. Thorsten fuhr zum Bäcker und Tante Christel wunderte sich, daß es gestern nichts zu lesen gab. Ich sah nach,und musste lachen. Ich hatte tatsächlich vergessen, den Text aus meinen Notizen unter die Bildergalerie zu setzen. Das ging so natürlich nicht-sie brauchte ja schließlich ihre Morgenlektüre, also behob ich das Malheur umgehend. Draußen war es bewölkt, aber trocken und so wollten wir nach dem Frühstück die Nonnenfelsen besteigen.
Die Straße führte am Fluss entlang. Das war zu schön. Überall die niedlichen Fachwerkhäuser. Es war kühl, und somit gut für mein Herzchen und zum Wandern. Wir parkten und befanden uns direkt an der tschechischen Grenze, von der nur ein Schild und ein alter Zaunspfahl etwas erahnen ließen. Durch den Wald führte ein Weg zu den Nonnenfelsen. An einem der Bäume wuchs ein Ast, der aussah, wie ein Wanderstock-hier werden die also geerntet...Anfangs hätte dieser Weg auch überall bei uns im Thüringer Wald sein können, aber dann erschienen die ersten Felsen-so unwirklich, als hätte ein Riese sie dort abgelegt. Was für eine traumhafte Landschaft. Trotz meiner Höhenangst erklomm ich den Gipfel, denn die Neugier siegte mal wieder...Was für eine Aussicht.
Wieder zurück ging es weiter in eine Schmetterlingshalle. Hier gab es verschiedene Aquarien,Terrarien und natürlich jede Menge bunte Schmetterlinge in einer Art Dschungel. Wir bekamen ein kleines Hüngerchen und fuhren zum Olbersdorfer See. In einem urigen Wirtshaus gab es was leckeres zu Essen, bevor wir für heute die Heimreise antraten...