Zu Hause?!

Aber wo ist das? Wenn ich nach Halle fahre, weiß mein Kopf, daß ich dort die ersten 20 Jahre meines Lebens verbracht habe. Aber es fühlt sich nicht so an. Wenn wir von einer unserer Reisen zurück nach Thüringen kommen, wo ich nun seit 35 Jahren lebe, bin ich meist traurig, weil ich gerne einfach immer weiter gefahren wäre. Der einzige Ort, an dem ich mich zu Hause fühle, ist das Meer. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, aber von klein an war das immer mein Lieblingsort. Ich rannte hin, wenn wir ankamen, und war unendlich traurig, wenn wir wieder weg mussten. Das hat sich bis heute nicht geändert, und nun bin ich endlich wieder 2 Wochen zu Hause...
Ausreichend Lektüre ist eingepackt-ein Buch verschlang ich schon in der Vorwoche: Peter Hahne"Schluss mit lustig-das Ende der Spaßgesellschaft". Mit vielen Dingen hat er Recht, denn die Werte sind in unserer Gesellschaft tatsächlich flöten gegangen, aber über das Ende meines Lebens zum Beispiel, würde ich trotzdem gerne selbst bestimmen und auch die Rückkehr zu Gott gestaltet sich für mich eher schwierig, nachdem er mir mein Muttertier genommen hat, als ich es so dringend gebraucht hätte...
Vielleicht muntern mich ja die anderen Bücher ein wenig auf, wenn nicht werden das auf jeden Fall die Strandspaziergänge tun...Und ich hoffe, daß mein täglicher Schwindel endlich vergeht, falls nicht, werde ich der Sache wohl widerwillig auf den Grund gehen müssen, aber jetzt heißt es erstmal:" Ab nach Hause!"

Wir fuhren mal wieder die Alternativstrecke über Magdeburg. Ich erinnerte mich, wie ich mit Großi( meiner Uroma) immer mit dem Zug und dann mit dem Taxi hergefahren war.Als Kind war das eine halbe Weltreise, aber immer ein tolles Erlebnis. In der Ferne tauchte der Dom auf, und ich dachte an unseren Mutter-Sohn-Ausflug, als Max fragte, ob ich da nicht rein wölle, weil ich mir doch immer gerne sowas anschaue...
Die Hänge der Autobahn waren herrlich bunt-ein Lichtblick im Hinblick auf die mit Solarplatten überdeckten Felder-da bemerkte ich auf einem der zahlreichen Landstraßenabschnitte Froschzäune links und rechts.Ich fragte meinen Mann, ob da überall kontrolliert und eingesammelt werden müsse. Er bejahte das, worauf ich ziemlich blond fragte, ob das auf beiden Seiten so wäre-mir war nicht klar, daß die Tiere nur in eine Richtung ziehen...Wir mussten eine ganze Weile lachen, denn soetwas lässt sich natürlich immer weiter spinnen...Im Radio wurde verkündet, daß Tetris heute 40Jahre alt wird, auch wieder so ein Fakt aus dem Kapitel unnötiges Wissen, aber wir stellten fest, daß wir früher die gleichen Baukästen hatten.Thorsten baute einen Zoo, ich Häuser. Puppen und Co. waren nie so mein Ding...
Dann waren wir endlich da-ganz am Ende vom gut gefüllten Platz-so hatten wir Ruhe. Wir bauten auf, dann ging es endlich das Meer begrüßen. Als 1.fand ich einen kleinen Hühnergott, Thorsten lief zurück und ich blieb noch eine Weile. Neben ein paar Hühnergöttern, Glückssteinen, grünen Trollbergsteinen und falschen Bernsteinen fand ich meinen 1.Seelilienstängel und einen kleinen Seestern, den ich zurück ins Meer beförderte. Außerdem waren da noch ein C und ein T...Wieder zurück wurde gegrillt, dann begann es zu Stürmen, also gingen wir 3 wieder ans Meer. Edda gefiel das mit den Wellen, und so musste auch Thorsten ins Wasser...Das ist zu Hause!