Nachdem die Fußballchaoten samt Box erstmal aufs Volleyballfeld verschwunden waren, konnten wir unsere russischen Nachbarn auch wieder besser verstehen, naja wir
versuchten es, denn so nach und nach kamen ein paar Vokabeln zurück...An das Zelt waren noch 2 angebaut, davor standen jede Menge Autos, und ich fragte mich, wo die alle schlafen wollen, aber:"
Platz ist in der kleinsten Hütte!" Die Frau am Grill hatte sich auf jeden Fall schonmal eine Schürze umgebunden-das war so niedlich.
Thorsten holte Wasser, um die Situation besser beurteilen zu können und machte schließlich den Grill an. Es gab erstmal ein Bier...
Hin und wieder kam einer von den Fußballchaoten zurück-mit einem Roller...Tut mir leid, aber wenn erwachsene Männer Roller fahren, dann finde ich das sehr-sagen wir
mal unerotisch...Gut, Jeder wie er mag, aber die Wochenenden sind hier echt nicht zum entspannen geeignet...
Das musste auch das Pärchen erfahren, die sich in die letzte freie Lücke zwischen Techno und Ballermann quetschten.
Kurz vor 9 war plötzlich Ruhe, denn alle trieben vor, um das Spiel zu schauen. Versteht mich nicht falsch, ich gönne jedem seinen Spaß, aber welche Musik ich höre,
bestimme ich schon gerne selber...Insgeheim hoffte ich, Deutschland würde verlieren, dann wäre der Spuk ganz schnell vorbei. Wir nutzten die Zeit sinnvoll und gingen mit Edda ausführlich Gassi,
hatten aber vergessen, daß es auch eine Halbzeit gab...Naja, wir kamen zurück und Edda war nochmal ohne Leine ausgiebig baden...
So ein windstiller Abend hat nicht nur Vorteile, denn jetzt wollten die Mücken speisen, also fuhr ich alles auf, was ich dabei hatte: Citronellakerzen, Autan und
Räucherspiralen. Es wurde tatsächlich besser.
Dann kamen unsere viel zu gut gelaunten Nachbarn zurück, die Bässe wummerten, nicht singen könnende Menschen taten es trotzdem, und immer wieder stand jemand neben
unserem Wohnwagen, um zu telefonieren. Boah-ich sag mal so: Weit nach Mitternacht siegte die Müdigkeit...Geweckt wurden wir vom Regen, und ich war nicht traurig darüber-da war wenigstens erstmal
Ruhe...
Gegen Mittag flüchteten wir einfach Richtung Kühlungsborn. Nach einer ausgiebigen Shoppingtour schien die Sonne. Ich mag das eigentlich überhaupt nicht, aber es
regnete, und Thorsten hatte behauptet, in meinen schlabberigen Jeans würde ich wie ne Oma aussehen. Eigentlich ist es mir egal, was jemand von meinen Klamotten hält, aber ich war halt ewig nichts
mehr kaufen, und die waren übrig geblieben...Es gab tatsächlich 3 Hosen, die passten-und da war er wieder, dieser verhasste Spiegel, der einen noch fetter aussehen lässt. Also schnell das Shirt
über den Hintern, da ging es wieder...
Heimwärts hielten wir am Haff, und ließen das arme Eddatier erstmal laufen...So hatten wir noch ein bisschen Ruhe...