An unserem letzten Tag hier, machten wir gemütlich Frühstück. Es war tatsächlich, wie vorhergesagt, sehr schwül, also fuhren wir erstmal nach Kühlungsborn zum
einkaufen. Für nachmittags hatten sich die Hundefrende auf ein Bierchen angekündigt, da wollten wir ja wieder da sein...Da Frühstück bei uns immer erst gegen 12 ist, konnten wir nicht so trödeln,
wie sonst...Vom Sanitärgebäude aus, liefen wieder die beiden russischen Frauen vor mir. Sie schienen alles gemeinsam zu machen und hatten wohl beschlossen, diesen Tag in ihren Bademänteln zu
verbringen. Ich musste schmunzeln...
In Kühlungsborn waren es mir schon wieder zu viele Menschen, also holten wir nur ein bisschen Barf für Edda, in der Hoffnung, daß sie das nun mag, und fuhren
schnell wieder raus aus dem Getümmel...
Thorsten fuhr eine Waschanlage an, und schrubbte das Auto.
Wir kauften schnell noch ein bisschen ein, ich bekam den letzten Strauß roter Rosen für Max, dann warteten wir auf den Besuch...Die Wartezeit nutzte ich schonmal
zum packen, denn ich wollte dann unbedingt zum Strand. Nicht nur, um zu schauen, ob das Meer mir etwas mitgebracht hatte, sondern auch, weil ich hoffte, da bekäme ich besser Luft...
Wir hatten einen schönen Nachmittag zu fünft, anschließend gab es ein Abschiedsessen beim Italiener. Ich nahm wieder die Pizza mit dem Rucola, denn da macht man,
genau wie beim Merlot, nix verkehrt. Dann konnte ich endlich zum Strand. Es hatte angefangen zu regnen, aber ich zog die Jacke aus. Es war noch immer schwül. Man merkte, daß Wochenende ist, schon
allein daran, daß man nicht alleine war. Ein Mann lief mit einem bunten Regenschirm hinter mir her-vor mir ein Mädchen mit Fellhut, Felltasche und weißen Netzhandschuhen. Ich war erleichtert, als
Thorsten und Edda mir entgegen kamen. Die kleine Maus badete nochmal ausgiebig, dann liefen wir zurück. Ich kochte Kaffee und Tee für die Fahrt und schmierte Brötchen. Meine Laune war, wie der
Himmel und das Meer-grau. Thorsten tut mir dann immer leid, denn auch er hat ja sein Kind verloren und vermisst es. Er bemerkt sogar die Orbs auf den Bildern-das ist wohl sein weicher Kern. Wenn
ich merkte, daß die Tränen kullern wollten, sah ich mir die Videos von unserem Enkelchen an...Als wir ins Bett gehen wollten, ging ich noch eine schnüdeln. Ein Stück vom Himmel wurde hell-kein
Sonnenuntergang, aber ein traumhaftes Gemälde-nur für uns...Im Baum gegenüber sang eine Amsel, und da kullerten sie dann doch...
In der Nacht schliefen wir beide nicht gut. Pünktlich halb 7 klingelte der Wecker, denn wir wollten ja noch Abschied nehmen. Also wanderten wir 3 zur Bucht,
übergaben dem Meer die Rosen, und ich fand 4 Hühnergötter (3 aus Feuerstein, der 4.war ein kleiner runder...). Dann mussten wir los-tschüß, bis nächstes Jahr!