Ich hatte heute einen schönen Tag bei unserer Tochter, unserem Schwiegersohn und unserem Enkelbaby. Wir unterhielten uns unter anderem über das 3-Schicht-System und
die Unterbringung im Kindergarten. Ich bewundere unsere Tochter immer wieder für die Liebe und unendlich scheinende Geduld, die sie dem kleinen Mann entgegen bringt. Als sie klein war, war ich
1,5 Jahre zu Hause und hatte eigentlich permanent ein schlechtes Gewissen. Daß ich ja nur zu Hause bin, kompensierte ich durch einen "Putzplan". Als ich wieder arbeitete, weinte die kleine Maus,
wenn ich sie in den Kindergarten brachte, also ließ ich sie, sooft es ging zu Hause. Als ihr Bruder geboren wurde, durfte sie natürlich auch zu Hause bleiben. Ich wollte meine Kinder immer
beschützen, und fand es auch nicht schlimm, so wie es war...Ich war auch ein sogenanntes "Hauskind" und bin meinen Großeltern bis heute dankbar für alles, was sie für mich gemacht haben. Ich
verstehe auch die Mütter von heute. Soziale Kontakte sind wichtig, aber ich brachte es nicht übers Herz, meine Kinder länger als nötig irgendwo abzugeben...
Dieses schlechte Gewissen blieb bis in die Gegenwart, wenn ich zum Beispiel mal einen Tag frei hatte...Einfach chillen? Nee,das geht nicht, denn es gibt immer was
zu tun...Heute zwinge ich mich oft dazu, einen Gang zurück zu schalten, aber das ist schon schwer...