Jugoslawien...

Nachmittags las ich ein wenig über das ehemalige Jugoslawien, das wir ja gerade bereisten. Warum sich die einzelnen Staaten so unterschiedlich entwickelten, erklärt sich mir trotzdem nicht-oder doch? Wenn ich es richtig verstanden habe, war zur Zeit des Krieges die Wirtschaft am Boden(ähnlich wie zu DDR-Zeiten), und unter den verschiedenen Völkern und Religionen begann es zu brodeln, als einzelne Staaten ihre Unabhängigkeit erklärten.
Nach Ende des Krieges entwickelten sich Länder, wie Slowenien und Kroatien prächtig, während andere noch stark am kämpfen sind. Liegt es nur an der Korruption in diesen Ländern? Von der Natur wurden sie alle reich beschenkt...Andererseits haben wir ja auch seit Jahrzehnten auf dem Papier ein gemeinsames Deutschland, aber die Unterschiede zwischen Ost und West sind noch immer spürbar...
Aber zurück zu unserem Abenteuer, denn wir genossen den Aufenthalt in jedem dieser Paradiese.
Der Abend wurde kurz, denn von der Nacht auf dem Autobahnrastplatz waren wir noch deutlich gezeichnet.
Unser neuer Luxus: Frische Brötchen zum Frühstück. Das ist auch was tolles, denn man lernt auf so einer Reise auch immer wieder zu schätzen, was sonst als selbstverständlich gilt.
Da wir verschlafen hatten, verschoben wir den Höhlenbesuch, duschten und fuhren dann erstmal die Vorräte auffüllen. Die Preise dafür sind wie bei uns, aber so große Märkte überfordern mich immer. Ich ging erstmal wieder schwimmen, denn mittags ist da niemand. Heute hatte ich Pech, denn ein Paar wunderte sich die ganze Zeit lautstark über das kalte Wasser. Ich fand es angenehm, denn wenn man rauskam, prickelte es genauso schön, wie wenn man nach dem Tauchbecken in die Sauna geht.
Da wir hier beim letzten Mal schon einiges gesehen hatten, hielt ich Ausschau auf Maps: Pampa! Den Ort gibt es wirklich, also nichts wie hin. Es war herrlich ruhig, der Fluß schlängelt sich durch die Landschaft und man kann schön laufen.
Weiter ging es zum Rakov Skocjan Nationalpark, und der ist ein echter Geheimtip: kaum Besucher, eine riesige Naturbrücke mitten durch die Felsen, und eine Höhle, zu der wir aber lieber nicht hinabstiegen, da wir keine Bergsteiger sind, und Thorsten auch keine Lust hatte, mich zu tragen, wenn ich mir wieder was breche...