Neuer Tag-Neue Höhle

Als es kühler wurde, gingen wir wandern. Unterwegs wuchs überall Oregano, und sogar ein paar von den orangenen Lampionblumen, die Oma Hilde im Garten hatte...Wir kamen zum Rest eines gemauerten Tores, und hier musste ich dann nachschauen. Leider standen nur noch das Fundament und eine Mauer des vermutlich mal sehr großen Hauses mitten im Wald. Der Farn war deutlich größer, als ich...Überall drangen die Sonnenstrahlen durch den Wald, und ich versuchte, sie einzufangen...Hier hatten sogar die Bäume Höhlen, und ein Herzstein wies uns den Weg. Zum Abendessen gab's Reste. Da ich schon zu Hause nichts wegwerfe, wird das auch im Urlaub so gehandhabt...Nach dem allabendlichen Abwasch kam der gemütliche Teil. Rein "zufällig" fand ich dann noch ein kleines Gebirge mit Höhle zum mitnehmen...
Der Platz wurde immer leerer. Hier unten im Tal waren wir die einzigen. Das wäre ja super, wenn es nicht gleichzeitig daran erinnert hätte, daß wir auch bald zurück müssen...
Aber es war an der Zeit für ein neues Abenteuer-Krizna Jama: Ein weitläufiges Karsthöhlensystem mit über 20 unterirdischen Seen, das per Boot besichtigt werden kann. Das klang gut, also nix wie hin...Wir waren halb 12 da, die nächste Tour startete um 1, also war noch genug Zeit für einen Spaziergang mit Edda. Aus der Höhle kam es schon sehr kalt heraus-drinnen sind nur 8Grad, also zogen wir uns was Warmes an. Gummistiefel und Taschenlampen bekamen wir ausgehändigt. Unsere Gruppe war bunt gemischt: Deutsche, Holländer, Schweizer und Slowenen...
Man fühlte sich, wie ein Höhlenforscher. An einem sicheren Standort angekommen, machten alle ihre Lampen aus- völlige Dunkelheit und Stille, man verliert jegliches Gefühl für Raum und Zeit.
Wir liefen weiter zum Boot, seltsamerweise immer wieder bergauf und bergab. Auf dem See machten wir wieder das Licht aus, nur die Unterseite des Bootes leuchtete-einfach Wahnsinn. Zurück musste ich als langsamste gleich hinter unserer Führerin gehen. Gummistiefel und nasse Steine lassen mich nun mal vorsichtiger laufen...Es war ein einzigartiges Erlebnis-unbeschreiblich...
Auf dem Rückweg hielten wir am Cerknisko Jesero- je nach Wetterlage ist er entweder größter oder kleinster See Sloweniens. Da das Gewitter diesmal bereits mittags aufzog, wird er wohl wieder größer...