Heute ist Nikolaus, wir haben beide frei, und frühstückten sehr gemütlich. Mittags wurde gegrillt-auf der Terrasse, da es einfach nicht aufhörte zu regnen. Eigentlich wollten wir zum Nikolausmarkt in die Nachbarstadt fahren, aber bei diesem Mistwetter macht das einfach keinen Sinn. Ein kleiner Trost war das bevorstehende Konzert eines Ghospelchores in den Feengrotten-da war das Wetter egal. Irgendwie sah ich überhaupt keine Veranlassung, meinen Schlafanzug gegen was Ordentliches zu tauschen, also behielt ich ihn einfach an…Früher freuten sich die Kinder über die Sachen in ihren Stiefeln-und jetzt? Gut, mein Mann freute sich über den Schokoweihnachtsmann, und ich freute mich auf die Weihnachtsschinken, die er holen würde, aber das war kein Vergleich…Sein ehemaliger Arbeitskollege ist mittlerweile über 80, und jedes Jahr hoffen wir, daß er uns wieder Schinken macht. Diese kleinen Dinge machen für mich Weihnachten aus…Menschen überraschen, die nicht damit rechnen, weil sie allein sind, kleine Geschenke für die Kollegen und Freunde, Kaffee mit Stollen und Keksen-oder eben ein Tag im Schlafanzug…Und dann kam noch ein Geschenk, das ich uns selbst gemacht hatte: die Kugel für den „Familienzweig“ mit dem Namen unseres Enkelchens. Im Fernsehen lief: „Unsere kleine Farm“-da war die Welt noch in Ordnung-Kindheitserinnerungen wurden wach… Das Telefon klingelte-ein Freund unseres Sohnes kam-eine treue Seele, die regelmäßig vorbeischaut, und der sich nicht daran stört, wenn ich einfach eine Strickjacke überziehe…Die Lichter gingen an. Sie machen das ganze viel erträglicher. Ich hoffte, daß unsere Tochter nun auch in Ruhe den Karton auspacken konnte, und sich ein wenig freute, während ich mit meinem Schlafanzug den Fischen beim schwimmen zusah…Einen schönen restlichen Nikolaustag wünsche ich Euch allen!
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