Die 6.Nacht(Juni)

Wir schliefen aus, draußen war Frost, und die Landschaft hatte sich in ein Eismeer verwandelt. Nach dem Frühstück analysierte ich meinen wirren Traum, dann begann ich, den Geburtstagskuchen für mein Enkelchen zu backen. Das ist nicht unbedingt etwas, was ich gut kann, aber ich wollte ihn im Inneren schön bunt machen, mit Schokolade bestreichen, und hatte vorsichtshalber einen Aufleger mit einem Foto bestellt, der aber erst kurz vorher draufkommt…Die Schokodecke wurde dicker, als geplant, denn der Kuchen war gerissen-naja: Sie bemühte sich…

Mein Mann holte die Post-wir bekamen eine Karte aus SriLanka-so wie jedes Jahr wünschte uns „Willi“ ein gesundes neues Jahr. Das macht er seit 10 Jahren, und ich sage: Ayubowan!-das bedeutet „Langes Leben“. Die Tage auf dieser Trauminsel haben unser Leben nicht verlängert, aber unheimlich bereichert. Die Menschen waren arm, aber schienen glücklich. Sie waren sehr freundlich und herzlich, und als Willi uns zu sich nach Hause einlud, war ich erst erschrocken, wie ärmlich er lebte, aber dann sehr fasziniert von der Lebensfreude. Das erdet, und läßt einen darüber nachdenken, wieviel man wirklich braucht, um glücklich zu sein…

Nachmittags bereitete ich das Frühstück für meine Kollegen vor. Auch, wenn ich es nicht wirklich bemerkt habe, hatte ich ja Geburtstag…

Mein Traum in dieser Nacht:

Ich stand in einer Reihe mit meinen Kollegen und bekam eine erneute Coronaimpfung-ohne was zu machen stand ich da, wie ein Zombie. Davon schreckte ich hoch, und schlief auch nicht mehr richtig ein: Ist es das Corona-Virus und die Erkrankung COVID-19, gegen die sich der Träumende in seinem Schlaferlebnis impfen lässt, erinnert er sich an eine lange schwere Zeit. Trotz allen Verzichts und des Verlustes sind diese Erfahrungen jedoch wertvoll für das weitere Leben des Betroffenen. Deshalb ist eine positive Einstellung zu den schlimmen Erinnerungen durchaus sinnvoll.

Egal, was mich 2025 erwartet-diese Brühe kommt mir nicht wieder in den Körper...